Über uns

Wir sind Schüler:innen und Lehrer:innen des Rhein-Maas Berufskollegs Kempen sowie engagierte Leute aus Kempen, die ein Bauprojekt in Torbeck, einem Ort in der Nähe von Les Cayes in Haiti, planen und durchführen. Auf einem großen Areal entstehen ein Schul-, Waisen- und Medizinzentrum.

Unter dem Eindruck der Berichte über das katastrophale Erdbeben in Haiti am 12. Januar 2010 mit hunderttausenden Toten, etwa zwei Millionen obdachlos Gewordenen und einem Sachschaden, der das jährliche Brutto­inlandsprodukt übertraf, entstand im Religionsunterricht einer Maurerklasse des Rhein-Maas Berufskollegs Kempen der dringende Wunsch, den Menschen in Haiti zu helfen. Mit einer Spendensammlung wollten sich die Auszubildenden nicht begnügen. Die Initialzündung für das Projekt „Schüler bauen für Haiti“ war der Satz eines Auszubildenden: „Wir sind doch Maurer, wir können Häuser bauen!“ Aus dieser „ver-rückten“ Idee wurde Realität.

Seither fahren Auszubildende des Berufskollegs regelmäßig nach Haiti, um „Hand in Hand“ gemeinsam mit Haitianern Gebäude zu errichten, die insbesondere der Bildung junger Menschen in Haiti dienen. Wir wollen damit keine Almosen verteilen, sondern zur nachhaltigen Verbesserung der Infrastruktur beitragen. Nicht zuletzt bringt für unsere Auszubildenden jeder Einsatz einen einmaligen Blick über den Tellerrand mit sich, stärkt Gemeinschaftssinn und Kritikfähigkeit und beseitigt Berührungsängste. Dieses außergewöhnliche Schulprojekt des Berufskollegs wird durch die Evangelische Kirchenge­meinde Kempen und ein Team von Privatleuten um Pfarrer und Religionslehrer Roland Kühne unterstützt.

Bis zum Jahr 2013 entstand auf diese Weise das Montessori-Ausbildungszentrum in Liancourt, das von der Peter-Hesse-Stiftung betrieben wird. In den Jahren 2014 bis 2016 bauten wir ein Jugend- und Kulturzentrum in Torbeck/Haiti-Sud.

Derzeit entsteht in Torbeck auf einem größeren Grundstück, das wir erworben haben, eine Schule inklusive Vorschule nebst einer Station zur medizinischen Erstversorgung sowie ein Waisenhaus. Die Schule, deren Unterricht sich an der Montessori-Pädagogik ausrichtet, wird neun Klassenräume haben.
Das medizinische Zentrum wird aus mehreren Gebäuden bestehen und auch die vorübergehende Aufnahme von Kranken ermöglichen. Für den medizinischen Einsatz sollen deutsche Ärzte gewonnen werden, um dort zeitweise zu arbeiten. Das Waisenhaus wird mehrere kleine Gebäudeeinheiten umfassen und auch den Betreuerinnen Unterkunft bieten.

Wir haben in 2018 begonnen, dieses Projekt zu realisieren. Hierzu wurde die haitianische Fondation FEPOUTIM gegründet, was nicht nur Zollformalitäten erleichtert, sondern die Dorfbewohner direkt an Entscheidungen beteiligt und so zu gemeinschaftlichem Denken und Handeln zum Wohle des Dorfes motiviert.

All das bewältigt und bewerkstelligt die Initiative „Schüler bauen für Haiti“ durch ehrenamtlichen Einsatz und mittels der Begeisterungsfähigkeit der jungen Auszu­bildenden. Verwaltungskosten entstehen nicht. Die Reisekosten der Auszubildenden werden im Wesentlichen nicht aus den Spenden, sondern von der von dem Bundes­ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung getragenen Organisation „Engagement Global“ getragen. Engagement Global setzt sich dafür ein, dass auch junge Handwerker die Gelegenheit erhalten, Auslandserfahrungen zu sammeln.

Das benötigte Baumaterial und die Arbeiter vor Ort werden jedoch ausschließlich durch Spenden finanziert, deswegen sind wir dringend auf Ihre Unterstützung angewiesen!

Selbstverständlich sind wir berechtigt, hierfür Spendenquittungen auszustellen. Über eine einmalige Hilfe hinaus sind wir ebenfalls sehr an einer dauerhaften Partnerschaft interessiert!

Sollten Sie Interesse oder Fragen haben, wenden Sie sich gerne an mich: pax-kuehne@web.de 

Herzliche Grüße im Namen der vielen Helferinnen und Helfer hier und in Haiti,

Pfarrer Roland Kühne